Auf Schnee folgt klirrende Kälte am Wochenende, neues Italientief Anfang nächster Woche in Sicht

Autor: Mag. David Kaufmann Lesezeit: ca. 5 Minuten

Nach dem Schneefall der vergangenen Tage folgt am Wochenende klirrende Kälte mit zwei Eistagen in Folge. In den Morgenstunden werden am Sonntag Tiefstwerte bis minus 15 Grad erwartet. Anfang nächster Woche deutet sich ein neues Italientief an, das erneut ergiebigen Schneefall nach Kärnten und Osttirol bringen könnte.

Vereister Ast mit Eiszapfen als Symbol für die bevorstehende Kältewelle in Kärnten
Eisige Kälte: Am Wochenende drohen in Kärnten und Osttirol zwei Eistage in Folge mit Tiefstwerten bis -15°C. (Symbolbild: PickPik / CC0)

Aktuelle Schneehöhen: Katschberg führt mit 23 Zentimetern

Die Kaltfront der vergangenen Tage hat in Kärnten und Osttirol verbreitet Schnee gebracht. Am meisten geschneit hat es bislang in den Karawanken und in den Nockbergen, aber auch im oberen Gailtal sowie im Lesachtal. Am Katschberg sind seit gestern rund 20 Zentimeter Neuschnee dazu gekommen. Nur wenig Niederschlag ist durch eine ungünstige Anströmung im Mölltal gefallen.

❄️ Schneehöhen am 21. November 2025, 05:30 Uhr

Katschberg: 23 cm
Loiblpass: 21 cm
Flattnitz: 17 cm
Bad Bleiberg: 15 cm
Sillian: 14 cm
St. Jakob/Def.: 13 cm
Kornat/Lesachtal: 12 cm
Kanzelhöhe: 11 cm
Gnesau: 10 cm
Bad Kleinkirchheim: 10 cm
Kötschach-Mauthen: 8 cm
Kölnbreinsperre: 8 cm
Lienz: 4 cm
Arriach: 4 cm
Weitensfeld: 4 cm
Kals/Großglockner: 3 cm
Bad Eisenkappel: 3 cm
Großkirchheim: 1 cm
Mallnitz: 1 cm
Spittal/Drau: 1 cm
Preitenegg: 1 cm
Hermagor: 1 cm
Friesach: 1 cm

Es schneit aktuell auch in ganz tiefen Lagen. Die Temperaturen liegen zwar nur wenige Zehntelgrad über dem Gefrierpunkt, sorgen aber dafür, dass in einzelnen Bereichen der Schnee nicht liegen bleibt.

Donnerstag: Weiterer Schneefall, dann langsames Abklingen

Heute bleibt es meist den gesamten Tag über trüb und immer wieder schneit es leicht bis mäßig. Recht verbreitet kommen oberhalb von 600 oder 700 Meter noch einige Zentimeter Neuschnee hinzu. Am meisten schneit es am Vormittag in Mittelkärnten und im Bereich der Karawanken. Am wenigsten schneit es vom nordöstlichen Klagenfurter Becken bis ins Lavanttal sowie im Mölltal.

Im Laufe des Nachmittags klingen die Niederschläge in Kärnten und Osttirol immer mehr ab und ziehen sich ins Bergland zurück. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 1 bis plus 4 Grad.

Klirrende Kälte am Wochenende: Zwei Eistage in Folge

⚠️ Achtung: Am Samstag und Sonntag bleibt die Temperatur in vielen Regionen Kärntens und Osttirols auch tagsüber durchgehend unter dem Gefrierpunkt. Es drohen zwei Eistage in Folge mit strengem Frost in den Morgenstunden.

Samstag: Erster Eistag mit Dauerfrost

Am Samstag überwiegen weiterhin die Wolken, auch wenn sich zwischendurch die Sonne zeigen kann. Vereinzelt leicht und unergiebig schneien wird es nur im Bereich der Sau- und Koralpe sowie direkt am Tauernhauptkamm.

Es kühlt weiter ab, die Temperaturen erreichen selbst tagsüber nur mehr minus 2 bis plus 2 Grad. Damit steht in vielen Regionen ein Eistag bevor – das heißt, die Temperatur bleibt auch tagsüber durchgehend unter dem Gefrierpunkt.

AROME-Modell zeigt Tageshöchsttemperaturen am Sonntag mit Werten zwischen -5°C und +1°C
Tageshöchstwerte am Sonntag, 23. November 2025: Selbst zur Mittagszeit werden in Kärnten und Osttirol nur -5 bis +1 Grad erreicht.

Sonntag: Zweiter Eistag mit strengem Frost

Am Sonntag überwiegt zwar der Sonnenschein, es ist für November aber ausgesprochen kalt. In den Morgenstunden werden die Tiefstwerte im zweistelligen Minusbereich liegen. Auch tagsüber werden nicht mehr als minus 5 bis 0 Grad, vereinzelt bis zu plus 1 Grad erreicht.

Es steht also auch in den großen Tälern und Becken ein Eistag bevor – in etlichen Gebieten sogar der zweite Eistag in Folge.

AROME-Modell zeigt Tiefsttemperaturen am Sonntagmorgen mit Werten bis -15°C
Tiefsttemperaturen am Sonntagmorgen, 23. November 2025: In Kärnten und Osttirol werden in vielen Orten Temperaturen im zweistelligen Minusbereich erwartet, lokal bis -15°C.

🌡️ Frostige Aussichten: In exponierten Tallagen sind am Sonntagmorgen Tiefstwerte zwischen minus 5 und minus 15 Grad möglich. Am kältesten wird es im Gurktal, sowie in höher gelegenen Tälern Osttriols und Oberkärntens.

Ausblick: Neues Italientief Anfang nächster Woche

Montag: Bewölkungszunahme und erste Schneefälle

Der Montag bleibt weiterhin kalt und startet wieder überall frostig. Teils zeigt sich noch die Sonne, teils ist es bereits bewölkt. Rasch werden die Wolken überall dichter und nach und nach setzt zuerst entlang der südlichen Landesgrenze Schneefall ein, der sich im Laufe des späten Nachmittags und am Abend auf alle Landesteile ausbreiten könnte. In ganz tiefen Lagen können sich auch wieder ein paar Regentropfen in den Niederschlag mischen. Die Tageshöchstwerte erreichen minus 2 bis plus 3 Grad.

Dienstag: Italientief bringt erneut Schneefall

Am Dienstag bleibt das Italientief aus heutiger Sicht weithin wetterwirksam. Es ist in allen Landesteilen mit Schneefall zu rechnen, wobei insbesondere entlang der Karawanken große Neuschneemengen erwartet werden. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen minus 2 und plus 1 Grad.

⚠️ Hinweis: Die genaue Zugbahn und Intensität des Italientiefs am Dienstag ist noch mit Unsicherheiten behaftet. Aktuelle Entwicklungen verfolgen Sie am besten auf Tauernwetter.at.

Außergewöhnlich kalter Witterungsabschnitt

Nach dem kräftigen Schneefall der vergangenen Tage erwartet Kärnten und Osttirol nun eine markante Kältewelle. Mit zwei Eistagen in Folge und Morgenwerten bis minus 15 Grad ist dies für Mitte November außergewöhnlich kalt. Das neue Italientief Anfang nächster Woche könnte für ergiebigen Schneefall sorgen, besonders entlang der Karawanken.

Bleiben Sie informiert über die aktuellen Entwicklungen auf Tauernwetter.at. Wir halten Sie mit präzisen Lokalprognosen und aktuellen Messwerten auf dem Laufenden.

Über Tauernwetter: Tauernwetter.at ist ein unabhängiger Wetterdienst mit Sitz in Mallnitz, Kärnten. Seit September 2025 bieten wir hochpräzise Wetterprognosen für Kärnten, Osttirol und den Alpenraum. Derzeit nutzen über 25 Gemeinden in der Region unsere Wetterberichte auf ihren offiziellen Websites. Unsere Prognosen basieren auf einer Vielzahl von hochauflösenden Wettermodellen.