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Nach Kaltfront in der Nacht auf Montag: Ungewöhnlich mildes Novemberwetter und zunehmende Nebelneigung erwartet

Veröffentlicht am 1. November 2025

Die neue Woche beginnt mit dem Durchzug einer Kaltfront in der Nacht auf Montag, die vor allem in Teilen Kärntens für nennenswerte Niederschläge sorgt. Nach diesem kurzen Intermezzo setzt sich jedoch rasch wieder ungewöhnlich mildes Herbstwetter durch. Für November außergewöhnlich hohe Temperaturen und oft viel Sonne, aber auch eine zunehmende Nebelneigung in den Tälern prägen das Wettergeschehen der kommenden Tage.

Regenwarnung für Kärnten
Wetterwarnung für Sonntag 16 Uhr bis Montag 03 Uhr: Gelbe Warnstufe für weite Teile Kärntens wegen erwarteter Niederschläge im Zuge der Kaltfrontpassage. Im Westen und Osten bleibt es ruhiger.

Die Prognose im Detail

Sonntag Nacht auf Montag
In der Nacht auf Montag zieht eine markante Kaltfront über Kärnten und Osttirol hinweg. Die beiden hochauflösenden Wettermodelle ICON-CH2 und AROME zeigen übereinstimmend, dass der Schwerpunkt der Niederschläge in den zentralen und südlichen Landesteilen liegt. Die Regenmengen können dabei durchaus 20 bis 30 mm erreichen, lokal sind auch mehr als 50 mm möglich. Die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend auf etwa 1600 bis 1800 Meter ab. Der Wind frischt aus westlichen Richtungen mäßig bis lebhaft auf.

ICON-CH2 Niederschlagsprognose
AROME Niederschlagsprognose für Montag, 03.11.2025, 07:00 Uhr MEZ: Die Kaltfront bringt vor allem den zentralen und südlichen Landesteilen teils kräftige Niederschläge.

Montag
Der Montag startet noch mit Restwolken und vereinzelten Schauern, besonders in den südlichen Landesteilen. Im Tagesverlauf lockert es jedoch zunehmend auf, und die Sonne kommt zeitweise zum Vorschein. Die Temperaturen erreichen 8 bis 13 Grad, sind also schon wieder relativ mild, in 2000 Meter Seehöhe hat es (noch) nur um die 0 Grad. Der Wind lässt deutlich nach.

AROME Niederschlagsprognose
ICON-CH2-Modell für 03.11.2025: Ähnliches Niederschlagsmuster wie AROME , mit Schwerpunkt in den zentralen und südlichen Regionen Kärntens.

Dienstag bis Donnerstag
Ab Dienstag stellt sich die Wetterlage grundlegend um. Ein kräftiges Hochdruckgebiet übernimmt die Wetterregie und bringt für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Luftmassen nach Kärnten und Osttirol. Auf den Bergen herrscht herrliches Wanderwetter mit viel Sonnenschein und ausgezeichneter Fernsicht. Die Nullgradgrenze steigt markant an und erreicht Werte um 3000 Meter – für Anfang November außergewöhnlich hoch! In den Tälern macht sich jedoch zunehmend die typische Herbstproblematik bemerkbar: Zähe Nebelfelder bilden sich in den Nächten und lösen sich tagsüber nur zögerlich auf. Besonders betroffen sind das Klagenfurter Becken, das untere Drautal und das Gailtal.

Der weitere Trend zum Wochenende

Das kommende Wochenende verspricht eine Fortsetzung des ruhigen Hochdruckwetters. Am Freitag und Samstag bleibt es auf den Bergen sonnig und außergewöhnlich mild. Die Temperaturen erreichen in 2000 Meter Seehöhe Werte um 5 oder 6 Grad – das sind etwa 7 Grad mehr als für die Jahreszeit üblich! In den Tälern wird die Nebelproblematik jedoch zunehmend hartnäckiger. Vor allem in den klassischen Nebellöchern wie dem Klagenfurter Becken kann es passieren, dass sich der Nebel ganztägig hält.

14-Tage-Ensemble-Prognose für Klagenfurt
14-Tage-Ensemble-Prognose für Klagenfurt: Nach der kurzen Abkühlung am Montag steigen die Temperaturen deutlich an. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit bleibt die ganze Woche über gering.

Die Temperaturen in den nebligen Tälern pendeln sich bei gedämpften 5 bis 10 Grad ein, während es in den nebelfreien Gebieten und auf den Bergen 15 bis 18 Grad warm werden kann – eine Inversionswetterlage! Erst am Sonntag deutet sich aus heutiger Sicht ein Abschwächung des Hochdruckeinflusses an. Die Temperaturen bleiben aber weiterhin auf einem für die Jahreszeit sehr hohen Niveau.

Zusammenfassung und Ausblick

Nach dem kurzen fast winterlichen Gastspiel in der Nacht auf Montag präsentiert sich der November von seiner außergewöhnlich milden Seite. Die Kombination aus kräftigem Hochdruckeinfluss und südwestlicher Strömung sorgt für Temperaturen, die eher an einen goldenen Oktober als an den Spätherbst erinnern. Wanderer und Bergsteiger können sich über traumhafte Bedingungen in den höheren Lagen freuen, während in den Tälern die im Wochenverlauf allmälich zunehmende Nebelneigung für trübe Stimmung sorgen könnte. Diese Inversionswetterlage ist typisch für den Spätherbst, wobei die Temperaturgegensätze zwischen Berg und Tal besonders ausgeprägt sein könnten. Erst gegen Ende des Wochenendes ist eine kleine Wetterumstellung möglich, so könnten am Sonntag etwas mehr Wolken unterwegs sein und auch ein paar Regentropfen sind nicht gänzlich ausgeschlossen.