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Hochdruckwetter dominiert weiter: Wintereinbruch ab dem 20. November möglich - Sonne und Nebel prägen die kommenden Tage

von Mag. David Kaufmann

Klagenfurt/Mallnitz, 10. November 2025 – Die stabile Hochdrucklage über dem Alpenraum setzt sich in den kommenden Tagen fort. Während die Bergregionen von viel Sonnenschein profitieren, bilden sich in den Beckenlagen Kärntens teils recht zähe Nebelfelder. Ein markanter Wintereinbruch ist ab dem 20. November möglich, jedoch keineswegs sicher.

Hochdruck bestimmt das Wetter

Ein kräftiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa sorgt für ruhiges und weitgehend niederschlagsfreies Wetter in der Region. Die typische Hochdruckwetterlage bringt eine ausgeprägte Inversionswetterlage mit sich: Während auf den Bergen die Sonne scheint, entscheidet in den Tälern die Nebelauflösung über die Temperaturen. Wo sich der Nebel lichtet, werden milde 12 bis 17 Grad erreicht, unter hartnäckigen Nebelfeldern bleibt es hingegen deutlich kühler bei nur 8 bis 10 Grad.

In den höheren Lagen herrschen optimale Bedingungen mit hervorragender Fernsicht. In den klassischen Nebelgebieten wie dem Klagenfurter Becken, dem Raum Villach, dem unteren Drautal, dem Lavanttal und dem Bereich um den Millstätter See dominiert hingegen zeitweise das Nebelgrau.

Nebel in den Becken – Sonne auf den Bergen

Die aktuellen Nebelfelder sind noch vergleichsweise flach und lockern meist am Nachmittag kurz auf. Mit der Dauer der Hochdrucklage werden die Nebel- und Hochnebelfelder jedoch allmählich häufiger und hartnäckiger. Die typische Novemberinversion prägt zunehmend das Wettergeschehen.

Der entscheidende Faktor für die Temperaturen in den Tälern ist die Nebelauflösung. Während auf den Bergen durchgehend die Sonne scheint, müssen die Bewohner der Beckenlagen auf die Auflösung der Nebelfelder hoffen. Die Nullgradgrenze liegt derzeit bei etwa 2300 Metern und steigt in den kommenden Tagen sogar über 2500 Meter an – außergewöhnlich mild für Mitte November.

Die nächtlichen Temperaturen sinken in den Tälern auf Werte um den Gefrierpunkt, örtlich sind auch leichte Minusgrade möglich. Tagsüber werden dann aber wieder angenehme 8 bis 17 Grad erreicht, wobei die Höchstwerte stark davon abhängen, ob und wann sich der Nebel auflöst.

Wochenende: Leicht unbeständiger, aber kein Wintereinbruch

Für das kommende Wochenende zeigt sich in den Prognosen eine erhöhte Unsicherheit. Einzelne Modellläufe und manche Wetterdienste haben für Samstag, den 16. November, eine mögliche Wetterumstellung mit Abkühlung und Niederschlag angedeutet. Diese Signale haben sich in den aktuellen Berechnungen jedoch nicht bestätigt und wurden bereits wieder revidiert. Das Hochdruckgebiet bleibt grundsätzlich wetterbestimmend, auch wenn das Wetter am Wochenende etwas wechselhafter ausfallen könnte als in den Tagen zuvor.

GEFS Ensemble Meteogramm für Klagenfurt - Temperatur und Niederschlagsprognose bis Ende November 2025
GEFS Ensemble Meteogramm für Klagenfurt, Lauf vom 10. November 2025, 07:00 CET – Quelle: NOAA/NCEP (GFS), Darstellung: Tauernwetter.at

Ausblick: Abkühlung ab Mitte nächster Woche

Ab dem kommenden Wochenende zeigen die Ensembleprognosen auf den Bergen bereits einen Temperaturrückgang. Ab dem 18. November deutet sich eine Abkühlung an, die Nullgradgrenze sinkt dann allmählich wieder ab. Ein möglicher Wechsel zu winterlicheren Bedingungen mit Niederschlag zeichnet sich jedoch erst ab dem 20. November ab.

Die Ensembleprognosen des amerikanischen GFS-Modells zeigen für diesen Zeitraum eine gewisse Unsicherheit in der weiteren Entwicklung. Ob und wann tatsächlich kältere Luftmassen aus Norden oder Osten nach Kärnten und Osttirol vordringen und einen Wintereinbruch bringen – ist durchaus möglich, aber alles andere als sicher. Die Prognoseunsicherheit ist für diesen Zeitraum noch erheblich, und die verschiedenen Modellläufe zeigen teils unterschiedliche Szenarien. Eine verlässliche Aussage über einen möglichen ersten Schneefall bis in tiefere Lagen ist derzeit noch nicht möglich.

Eine Tiefdruckentwicklung über dem Golf von Genua oder Oberitalien kommt Ende November relativ häufig vor. Solche Wetterlagen können dann durchaus zu den ersten ergiebigen Schneefällen auch in tieferen Lagen führen. Ob sich ein solches Szenario tatsächlich realisiert, werden die kommenden Tage zeigen.

Wettertrend für diese Woche

Diese Woche bleibt vom Hochdruckeinfluss geprägt. Die Temperaturen in 850 Hektopascal (rund 1500 Meter Seehöhe) steigen zunächst weiter an und erreichen Werte um 7 Grad. In den Tallagen werden je nach Sonnenscheindauer und Nebelauflösung Höchstwerte zwischen 8 und 17 Grad erwartet, in 2000 Meter Höhe liegen die Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad.

In den klassischen Beckenlagen ist weiterhin mit Nebelbildung zu rechnen, besonders in den Morgenstunden. Auf den Bergen hingegen scheint die Sonne bei bestem Herbstwetter mit hervorragender Fernsicht und angenehmen Temperaturen – ideal für Herbstwanderungen und Bergtouren.

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