Mallnitz, das idyllische Bergsteigerdorf auf 1.200 Metern Seehöhe, liegt eingebettet in eine der spektakulärsten Berglandschaften Österreichs. Umgeben von acht Dreitausendern und über 20 weiteren Gipfeln knapp unter 3.000 Metern, präsentiert sich Mallnitz als wahres Naturparadies im Nationalpark Hohe Tauern. Doch was macht das Wetter und Klima in diesem besonderen Ort so einzigartig? Die Antwort liegt in seiner exponierten Lage direkt an der bedeutendsten Wetterscheide Österreichs – den Hohen Tauern. Erfahren Sie alles über das faszinierende Klima, lokale Wetterphänomene wie Inversionswetterlagen und warum die Wetterprognose in den Bergen so entscheidend ist.
Mallnitz: Geografische Lage und klimatische Besonderheiten
Mallnitz liegt im oberen Mölltal in Kärnten und erstreckt sich über mehrere Täler: das eigentliche Mallnitztal, das Seebachtal als längstes Seitental mit 14 Kilometern, sowie das Tauern- und Dösental. Der Ort selbst befindet sich in einem nach Süden geöffneten Hochtal auf etwa 1.200 Metern Seehöhe und bildet damit eine natürliche Sonnenterrasse.
Diese besondere topografische Lage hat weitreichende Auswirkungen auf das lokale Klima. Mallnitz liegt an der Südabdachung der Hohen Tauern, dem mächtigsten Gebirgszug der Ostalpen, der sich hier als dramatische Barriere zwischen Nord und Süd erhebt. Die markantesten Gipfel rund um Mallnitz sind die Hochalmspitze (3.360 m), der Großelendkopf (3.319 m), der Ankogel (3.250 m) als "Hausberg", das Säuleck (3.086 m) und die Schneewinkelspitze (3.015 m).
Mallnitz in Zahlen:
- Seehöhe Ortszentrum: ca. 1.191-1.200 m
- Einwohner: rund 760
- Umgebende Dreitausender: 8 Gipfel über 3.000 m
- Weitere Gipfel knapp unter 3.000 m: über 20
- Bergstation Ankogelbahn: 2.636 m
- Bundesland: Kärnten
- Region: Nationalpark Hohe Tauern
Das Klima in Mallnitz: Kalt, gemäßigt und niederschlagsreich
Das Klima in Mallnitz wird nach der Köppen-Geiger-Klassifikation als Cfb eingestuft – ein warmgemäßigtes Klima mit ganzjährig deutlichen Niederschlägen. Selbst der trockenste Monat weist noch beachtliche Niederschlagsmengen auf, was typisch für die inneralpine Lage an der Wetterscheide ist.
Temperaturen im Jahresverlauf
Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Mallnitz liegt bei 6,8°C, was die hochalpine Lage des Ortes auf 1.200 Metern Seehöhe widerspiegelt. Die Temperaturschwankungen im Jahresverlauf sind ausgeprägt und zeigen den typischen inneralpinen Charakter. Diese Klimadaten basieren auf Messungen der Wetterstation Mallnitz (GeoSphere Austria, Station 18111) im Zeitraum von 2002 bis 2025.
Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 16,1°C. An sonnigen Sommertagen können die Temperaturen auf 25-30°C ansteigen, während die Nächte mit 10-12°C angenehm kühl bleiben. Die absolut höchste je gemessene Temperatur lag bei 32,0°C am 26. Juni 2019 – ein Extremwert während der großen Hitzewelle jenes Sommers.
Der Januar ist der kälteste Monat mit durchschnittlichen Temperaturen von -2,6°C. Die nächtlichen Tiefsttemperaturen erreichen im Mittel -6,2°C. In strengen Wintern kann das Thermometer auf unter -20°C fallen – die tiefste je gemessene Temperatur war -22,0°C am 1. März 2005.
Durchschnittliche Temperaturen im Jahresverlauf (2002-2025)
Die Grafik zeigt die durchschnittlichen Tagestiefsttemperaturen (blau), Tagesmitteltemperaturen (orange) und Tageshöchsttemperaturen (rot) für jeden Monat.
Klimadaten Mallnitz (Wetterstation 18111, Zeitraum 2002-2025):
- Jahresdurchschnitt: 6,8°C
- Wärmster Monat (Juli): 16,1°C (Tageshöchstwerte ∅ 21,7°C)
- Kältester Monat (Januar): -2,6°C (Tagestiefswerte ∅ -6,2°C)
- Absolutes Maximum: 32,0°C (26. Juni 2019)
- Absolutes Minimum: -22,0°C (1. März 2005)
- Vegetationsperiode: Mai bis Oktober
Niederschlagsverteilung über das Jahr
Mit durchschnittlich 1.116 mm Niederschlag pro Jahr (Messzeitraum 2002-2025) gehört Mallnitz zu den niederschlagsreichen Regionen Österreichs. Diese hohe Niederschlagsmenge ist charakteristisch für die Lage an der Alpensüdseite und wird durch die Staueffekte an den Hohen Tauern verstärkt.
Der August ist mit durchschnittlich 160 mm der niederschlagsreichste Monat, gefolgt vom Juli mit 154 mm und dem Juni mit 122 mm. Die Sommermonate sind die feuchteste Zeit des Jahres. Die Sommerniederschläge treten häufig als intensive Gewitter auf, die sich aufgrund der starken Sonneneinstrahlung und der Thermik entwickeln.
Die trockensten Monate sind der Februar mit durchschnittlich 40 mm und der März mit 50 mm Niederschlag. Auch der Januar ist mit 51 mm relativ trocken. Im Winter fällt der Niederschlag überwiegend als Schnee, was Mallnitz zu einem schneesicheren Winterurlaubsort macht.
Durchschnittlicher Niederschlag pro Monat (2002-2025)
Die Grafik zeigt die durchschnittliche monatliche Niederschlagssumme in Millimetern. Die Sommermonate Juli und August sind die niederschlagsreichsten Monate.
Monatsniederschläge Mallnitz (2002-2025):
- Niederschlagsreichste Monate: August 160 mm | Juli 154 mm | Juni 122 mm
- Trockenste Monate: Februar 40 mm | März 50 mm | Januar 51 mm
- Herbst/Winter: September 96 mm | Oktober 109 mm | November 109 mm | Dezember 68 mm
- Frühling: April 51 mm | Mai 106 mm
Schneehöhe und Schneetage
Mallnitz ist ein schneesicherer Winterurlaubsort mit einer zuverlässigen Schneedecke von Dezember bis März. Die höchste je gemessene Schneehöhe lag bei 136 cm im Januar 2021. Im Durchschnitt liegt an 82 Tagen pro Jahr Schnee (≥1 cm), an 55 Tagen beträgt die Schneehöhe mindestens 10 cm.
Besonders schneereiche Bedingungen (≥50 cm) treten durchschnittlich an 13 Tagen pro Jahr auf. In extremen Wintern wie 2020/21 können es jedoch bis zu 85 Tage sein. Über ein Meter Schnee (≥100 cm) liegt im Durchschnitt an 3 Tagen pro Jahr – in schneereichen Wintern wie 2021 waren es 45 Tage, im Winter 2013/14 immerhin 18 Tage.
Die Schneesaison beginnt typischerweise im November und dauert bis März oder April. Die maximale Schneehöhe wird meist im Januar oder Februar erreicht, wenn sich der Schnee über Wochen akkumuliert hat. Im Frühjahr setzt dann die Schneeschmelze ein, die die Wasserfälle und Bäche in den Mallnitzer Tälern besonders spektakulär macht.
Schneedaten Mallnitz (2002-2025):
- Maximale Schneehöhe: 136 cm (Januar 2021)
- Durchschnittliche maximale Schneehöhe: 56 cm pro Winter
- Tage mit Schneehöhe ≥1 cm: 82 Tage/Jahr
- Tage mit Schneehöhe ≥10 cm: 55 Tage/Jahr
- Tage mit Schneehöhe ≥20 cm: 39 Tage/Jahr
- Tage mit Schneehöhe ≥50 cm: 13 Tage/Jahr
- Tage mit Schneehöhe ≥100 cm: 3 Tage/Jahr
Windverhältnisse und Föhnlagen
Mallnitz liegt zwar geschützt im Tal, dennoch spielen Windphänomene eine wichtige Rolle im lokalen Wetter. Die Windverhältnisse werden stark von der Topografie und der Position an der Alpenwetterscheide beeinflusst. Basierend auf den Messungen der Wetterstation von 2002 bis 2025 ergibt sich folgendes Bild:
Die durchschnittliche Windspitze liegt bei 31 km/h – Mallnitz ist also generell ein relativ windgeschützter Ort. Die stärkste je gemessene Windspitze erreichte 107 km/h am 13. Oktober 2009. Solche Extremwerte treten meist bei Föhnlagen oder starken Nordwestwetterlagen auf, wenn die Luftmassen über die Hohen Tauern strömen.
Wirklich stürmische Bedingungen mit Windspitzen über 80 km/h sind mit 24 Tagen im gesamten Messzeitraum selten. Orkanartige Windspitzen über 100 km/h wurden nur ein einziges Mal gemessen – am 13. Oktober 2009 mit 107 km/h. Dies unterstreicht die grundsätzlich geschützte Tallage von Mallnitz.
Winddaten Mallnitz (2002-2025):
- Absolutes Maximum: 107 km/h (13. Oktober 2009)
- Durchschnittliche Windspitze: 31 km/h
- Tage mit Windspitzen ≥60 km/h: 287 Tage
- Tage mit Windspitzen ≥80 km/h: 24 Tage
- Tage mit Windspitzen ≥100 km/h: 1 Tag
Top 5 Windspitzen seit 2002
Die extremsten Windspitzen in Mallnitz ereigneten sich vor allem im Herbst und im Spätwinter, wenn kräftige Tiefdruckgebiete oder Föhnlagen die Region beeinflussen:
Top 5 Windspitzen (seit 2002):
- 1. Platz: 13. Oktober 2009 - 107 km/h
- 2. Platz: 4. September 2007 - 97 km/h
- 3. Platz: 5. Februar 2020 - 97 km/h
- 4. Platz: 20. Oktober 2023 - 95 km/h
- 5. Platz: 5. September 2007 - 94 km/h
Maximale Windspitze pro Monat
Die Analyse der monatlichen Windmaxima zeigt deutliche saisonale Unterschiede. Während die Sommermonate Juni und Juli mit 72 km/h bzw. 74 km/h die ruhigsten Monate sind, können im Herbst und Winter deutlich höhere Windspitzen auftreten:
Maximale Windspitze pro Monat (2002-2025):
- Windreichste Monate: Oktober 107 km/h | Februar 97 km/h | September 97 km/h
- Mai: 93 km/h | November: 93 km/h | Januar: 88 km/h
- August: 84 km/h | Dezember: 80 km/h | April: 79 km/h | März: 78 km/h
- Ruhigste Monate: Juni 72 km/h | Juli 74 km/h
Föhn in Mallnitz
Föhn ist ein warmer, trockener Fallwind, der auf der Leeseite von Gebirgen auftritt. Bei Nordföhnlagen, wenn Luftmassen von Norden über die Alpen strömen, kann Mallnitz auf der Alpensüdseite von Föhn profitieren. Die Luft erwärmt sich beim Herabsinken, die Temperaturen steigen spürbar an, die Luftfeuchtigkeit sinkt, und die Fernsicht wird außergewöhnlich klar.
Typische Föhnmerkmale sind die charakteristischen linsenförmigen Wolken (Föhnfische) über den Gipfeln und die scharfe Wolkengrenze am Alpenhauptkamm. Während auf der Alpennordseite dichte Bewölkung und Niederschlag herrschen, scheint auf der Südseite oft die Sonne bei mild-windigen Bedingungen.
Bei Südföhnlagen kehrt sich die Situation um: Die Luft strömt von Süden gegen die Alpen, staut sich an der Südseite und bringt oft ergiebige Niederschläge nach Mallnitz, während nördlich des Alpenhauptkamms Föhn herrscht.
Klimatologische Kenntage
Klimatologen verwenden bestimmte Kenntage, um das Klima eines Ortes zu charakterisieren. Diese Kenntage zeigen, wie oft bestimmte Temperaturschwellen über- oder unterschritten werden. Für Mallnitz ergeben sich aus den Messungen von 2003 bis 2024 folgende durchschnittliche Werte:
Eistage sind Tage, an denen die Temperatur den ganzen Tag unter 0°C bleibt – das Maximum liegt also unter dem Gefrierpunkt. In Mallnitz gibt es durchschnittlich 35 Eistage pro Jahr. Diese treten hauptsächlich im Januar (11 Tage) und Dezember (9 Tage) auf, aber auch im Februar (8 Tage) und November (3 Tage). In extremen Wintern können es bis zu 71 Eistage sein, in milden Wintern nur 9.
Frosttage sind Tage, an denen das Temperaturminimum unter 0°C fällt – es gibt also zumindest nachts Frost. Mit durchschnittlich 144 Frosttagen pro Jahr friert es in Mallnitz an fast 40% aller Tage. Die meisten Frosttage gibt es im Januar (28 Tage), Dezember (27 Tage) und Februar (25 Tage). Aber auch der März (22 Tage), November (18 Tage) und Oktober (6 Tage) weisen noch Frosttage auf. Selbst im Mai und September kann es vereinzelt noch Frost geben.
Sommertage sind Tage, an denen die Temperatur mindestens 25°C erreicht. In Mallnitz gibt es durchschnittlich nur 18 Sommertage pro Jahr – deutlich weniger als in tieferen Lagen Kärntens. Die meisten Sommertage fallen in den Juli (7 Tage) und Juni (6 Tage), gefolgt vom August (5 Tage). In warmen Jahren können es bis zu 37 Sommertage sein, in kühlen Sommern nur 4.
Hitzetage mit Temperaturen von 30°C oder mehr sind in Mallnitz eine absolute Seltenheit. Im Durchschnitt gibt es nur 0,3 Hitzetage pro Jahr – das bedeutet etwa alle drei Jahre einen Hitzetag. Das Rekordjahr war 2019 mit 5 Hitzetagen während der extremen Hitzewelle. In den meisten Jahren gibt es überhaupt keine Hitzetage. Dies macht Mallnitz zu einem idealen Zufluchtsort bei Hitzewellen im Sommer.
Klimatologische Kenntage Mallnitz (Durchschnitt 2003-2024):
- Eistage (Tmax < 0°C): 35 Tage/Jahr | vor allem Jan, Dez, Feb
- Frosttage (Tmin < 0°C): 144 Tage/Jahr | fast 40% aller Tage!
- Schneedeckentage (Schnee am Boden): 82 Tage/Jahr | etwa 2-3 Monate
- Sommertage (Tmax ≥ 25°C): 18 Tage/Jahr | vor allem Jul, Jun, Aug
- Hitzetage (Tmax ≥ 30°C): 0,3 Tage/Jahr | sehr selten!
Schneedeckentage sind Tage, an denen morgens mindestens 1 cm Schnee am Boden liegt. In Mallnitz gibt es durchschnittlich 82 Tage pro Jahr mit einer Schneedecke – das sind etwa 2-3 Monate mit geschlossener Schneedecke. In schneereichen Wintern wie 2020/21 können es über 120 Tage sein. Die Schneesicherheit von Dezember bis März macht Mallnitz zu einem verlässlichen Winterurlaubsziel.
Wetterrekorde und Extremwerte in Mallnitz
Jeder Ort hat seine Wetterrekorde – Tage, an denen das Wetter Außergewöhnliches leistet. Für Mallnitz sind seit 2002 durch die kontinuierlichen Messungen der Wetterstation 18111 alle Extremwerte dokumentiert. Diese Rekorde zeigen eindrucksvoll die Bandbreite des Wetters in den Hohen Tauern.
Die 5 wärmsten Tage seit 2002
Die heißesten Tage in Mallnitz ereigneten sich fast alle während der großen Hitzewelle im Juni 2019. Vier der fünf Rekordtage stammen aus dieser außergewöhnlichen Wetterperiode, als eine massive Warmluftblase aus der Sahara für extreme Temperaturen in ganz Mitteleuropa sorgte.
Top 5 Wärmste Tage (Maximaltemperatur):
- 1. Platz: 26. Juni 2019 - 32,0°C
- 2. Platz: 27. Juni 2019 - 31,9°C
- 3. Platz: 3. August 2013 - 31,3°C
- 4. Platz: 30. Juni 2019 - 30,6°C
- 5. Platz: 1. Juli 2019 - 30,4°C
Die 5 kältesten Nächte seit 2002
Die kältesten Nächte in Mallnitz treten typischerweise im Hochwinter bei stabilen Hochdrucklagen mit Strahlungswetter auf. Interessanterweise liegt der absolute Kälterekord nicht im Januar, sondern am 1. März 2005 – ein Beweis dafür, dass auch im Spätwinter noch extreme Kälte auftreten kann.
Top 5 Kälteste Nächte (Minimaltemperatur):
- 1. Platz: 1. März 2005 - -22,0°C
- 2. Platz: 28. Februar 2018 - -21,8°C
- 3. Platz: 3. Februar 2012 - -20,5°C
- 4. Platz: 26. Februar 2018 - -20,3°C
- 5. Platz: 25. Januar 2006 - -19,8°C
Die 5 niederschlagsreichsten Tage seit 2002
Extreme Niederschläge treten in Mallnitz vor allem im Herbst und Winter bei Südstaulagen auf. Der Rekordtag war der 5. Dezember 2020, als innerhalb von 24 Stunden über 109 mm Niederschlag fielen – in den Höhenlagen entspricht das mehr als einem Meter Neuschnee. Auch die Ereignisse im November 2019 waren außergewöhnlich, mit gleich zwei Tagen unter den Top 5.
Top 5 Niederschlagsreichste Tage:
- 1. Platz: 5. Dezember 2020 - 109,3 mm
- 2. Platz: 17. November 2019 - 102,2 mm
- 3. Platz: 15. November 2019 - 95,5 mm
- 4. Platz: 28. August 2023 - 95,1 mm
- 5. Platz: 27. Oktober 2018 - 87,9 mm
Die 5 schneereichen Winter seit 2002
Die höchsten Schneehöhen werden in Mallnitz typischerweise im Januar und Februar erreicht, wenn sich der Schnee über mehrere Wochen akkumuliert hat. Der absolute Rekord von 136 cm wurde im Januar 2021 gemessen. Besonders bemerkenswert sind auch die Winter 2013/14 mit 131 cm im Februar 2014 und 2019/20 mit 110 cm im Dezember 2020. Der Winter 2020/21 war außergewöhnlich: An 45 Tagen lag über ein Meter Schnee im Ort, an 85 Tagen über 50 cm. In den Höhenlagen am Ankogel lag zu diesen Zeiten mehrere Meter Schnee.
Top 5 Schneereiche Jahre (höchste Schneehöhe pro Jahr):
- 1. Platz: 2021 - 136 cm (im Januar 2021)
- 2. Platz: 2014 - 131 cm (im Februar 2014)
- 3. Platz: 2020 - 110 cm (im Dezember 2020)
- 4. Platz: 2008 - 104 cm (im Dezember 2008)
- 5. Platz: 2009 - 86 cm (im März 2009)
Die Hohen Tauern als Wetterscheide
Die Hohen Tauern stellen die markanteste und ausgeprägteste Wetterscheide Österreichs dar. Dieser mächtige Gebirgszug fungiert als natürliche Barriere zwischen den Klimazonen Nord und Süd und hat dramatische Auswirkungen auf das lokale Wetter.
Wetterscheiden trennen unterschiedliche Wettersysteme voneinander ab. An den Hohen Tauern prallen mediterrane Luftmassen aus dem Süden und atlantische Luftmassen aus dem Norden aufeinander. Je nachdem, welche Strömung dominiert, können auf den beiden Seiten des Alpenhauptkamms völlig unterschiedliche Wetterbedingungen herrschen.
Südstau und Nordstau
Bei Südstaulagen werden feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum gegen die Alpensüdseite gedrückt. Die Luft wird zum Aufsteigen gezwungen, kühlt ab und regnet sich aus. Auf der Alpensüdseite – also auch in Mallnitz und Umgebung – kann es dann zu intensiven und langanhaltenden Niederschlägen kommen. Diese Südstaulagen sind besonders im Herbst häufig und können zu kritischen Hochwassersituationen führen.
Bei Nordstaulagen ist die Situation umgekehrt: Atlantische Luftmassen stauen sich an der Alpennordseite, während auf der Südseite Föhneffekte auftreten können. Für Mallnitz bedeutet dies oft trockeneres und milderes Wetter, während es nördlich des Alpenhauptkamms stürmt und schneit.
Die Wetterscheide erleben:
Wer die ÖBB-Tauernschleuse von Mallnitz/Obervellach nach Böckstein benutzt, kann die Wetterscheide hautnah erleben. Innerhalb der kurzen Fahrt durch den Tauerntunnel wechselt man von der Südseite auf die Nordseite der Alpen – und nicht selten ist das Wetter auf der anderen Seite völlig anders. Auf der einen Seite kann die Sonne scheinen, während auf der anderen dichte Wolken und Niederschlag herrschen.
Vorteile für die Schneelage am Ankogel
Die Wetterscheide hat für das Skigebiet Ankogel einen entscheidenden Vorteil: Der Ankogel liegt als Grenzberg zwischen Nord und Süd und profitiert vom Schneesegen beider Seiten des Tauernhauptkamms. Von einem Italientief bekommt das Gebiet Schnee, bis sich die Wolken "leergeschneit" haben. Von einem Tief an der Nordseite der Hohen Tauern erreicht das Skigebiet Ankogel ebenfalls Schneefall – zumindest in abgeschwächter Form.
Diese doppelte Schneesicherheit macht den Ankogel zu einem der schneesichersten Skigebiete Kärntens. Als eines der höchstgelegenen Skigebiete der Region mit der Bergstation auf 2.636 m Seehöhe hält sich der Pulverschnee im Winter und der Firn im Frühjahr besonders lange.
Inversionswetterlagen: Wenn die Täler im Nebel versinken
Eine der markantesten Wettererscheinungen in Mallnitz sind die Inversionswetterlagen, die besonders in den Herbst- und Wintermonaten auftreten. Von einer Inversion spricht man, wenn die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren – eine Umkehrung der normalen atmosphärischen Verhältnisse.
Wie entstehen Inversionen?
Inversionen bilden sich typischerweise bei Hochdruckwetterlagen mit schwachen Winden. In klaren Nächten kühlt der Boden durch Wärmeabstrahlung stark ab. Die bodennahe Luft kühlt ebenfalls ab und sinkt in die Täler. Da kalte Luft schwerer ist als warme, sammelt sie sich in den Tälern und Becken. In höheren Lagen bleibt die Luft hingegen mild.
In dieser kalten Talluft kann sich Nebel bilden, der sich oft tagelang nicht auflöst. Die warme Luftschicht darüber wirkt wie ein Deckel und verhindert, dass die kalte, feuchte Luft aufsteigen und sich vermischen kann. Das Resultat: Während die Täler in trübem Grau und Kälte versinken, herrschen auf den Bergen oft strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen.
Inversion in Mallnitz:
Dank seiner Lage auf 1.200 m Seehöhe profitiert Mallnitz häufig von Inversionswetterlagen. Während tiefer gelegene Täler wie das Klagenfurter Becken unter einer geschlossenen Nebeldecke liegen, kann man in Mallnitz oft sonniges Wetter genießen. Besonders eindrucksvoll ist der Blick von den Bergen: Unter einem liegt ein Nebelmeer, während die Gipfel der Hohen Tauern in der Sonne glänzen.
Bergsteigerherbst und Inversionen
Der sogenannte "Bergsteigerherbst" ist eng mit Inversionswetterlagen verbunden. Von September bis November gibt es häufig stabile Hochdrucklagen, die zu ausgedehnten Schönwetterperioden führen. In den Tälern kann es dabei trüb und kühl sein, auf den Bergen herrschen dagegen ideale Bedingungen für Bergtouren: milde Temperaturen, klare Sicht und beständiges Wetter.
Für Wanderer und Bergsteiger ist dies die schönste Zeit des Jahres. Die Fernsicht ist durch die klare, trockene Luft oft spektakulär – Sichtweiten von über 100 Kilometern sind keine Seltenheit. Die Laubbäume in den Tälern zeigen ihre Herbstfärbung, während auf den Bergen oft schon der erste Schnee gefallen ist. Diese Kombination aus goldenen Lärchen, weißen Gipfeln und tiefblauem Himmel macht den Bergsteigerherbst zu einem besonderen Erlebnis.
Wetterphänomene in Mallnitz im Jahresverlauf
Frühjahr (März bis Mai): Erwachen der Natur
Das Frühjahr in Mallnitz ist geprägt von einem ständigen Wechselspiel zwischen Winter und Sommer. Im März liegt in den Höhenlagen meist noch viel Schnee – tatsächlich erreicht die Schneehöhe im März mit durchschnittlich 39 cm ihren Jahreshöchstwert. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 2,1°C. Im Tal beginnt langsam der Frühling Einzug zu halten.
Die Temperaturen steigen allmählich an: April bringt durchschnittlich 6,4°C, der Mai bereits 10,4°C. Die Tage werden länger und die Sonneneinstrahlung intensiver. April und Mai sind oft wechselhaft mit häufigen Niederschlägen. Diese können in höheren Lagen noch als Schnee fallen, im Tal als Regen. Die Schneeschmelze setzt ein und verwandelt Bäche in reißende Ströme. Die Wasserfälle in den Mallnitzer Tälern führen jetzt besonders viel Wasser und bieten spektakuläre Naturschauspiele.
Die Vegetationsperiode beginnt im Mai. Die Almwiesen beginnen zu grünen, die ersten Blumen zeigen sich. Allerdings kann es auch im Mai noch zu Schneefällen kommen – Spätschnee bis in tiefe Lagen ist keine Seltenheit.
Sommer (Juni bis August): Gewitter und Sonnenschein
Der Sommer ist die wärmste und gleichzeitig niederschlagsreichste Jahreszeit in Mallnitz. Die Temperaturen im Tal erreichen Maximalwerte von 20-25°C, in Hitzeperioden auch bis 30°C. Die absolut höchste gemessene Temperatur lag bei 32,0°C am 26. Juni 2019. Die Nächte bleiben mit 10-12°C angenehm kühl – perfekt für erholsamen Schlaf.
Die durchschnittlichen Monatstemperaturen liegen im Juni bei 14,8°C, im Juli bei 16,1°C und im August bei 15,7°C. Der Juli ist somit der wärmste Monat des Jahres. An sonnigen Tagen können die Tageshöchsttemperaturen auf 25-30°C steigen.
Ein charakteristisches Merkmal des Sommerwetters in den Bergen sind die nachmittäglichen Wärmegewitter. Durch die intensive Sonneneinstrahlung und die daraus resultierende Thermik bilden sich mächtige Gewitterwolken. Diese entladen sich oft am Nachmittag in heftigen, aber meist kurzen Schauern. Blitz und Donner hallen eindrucksvoll zwischen den Berggipfeln wider.
Gewittergefahr im Gebirge:
In den Bergen kann das Wetter innerhalb kürzester Zeit umschlagen. Gewitter können sich jederzeit und überall lokal bilden. Daher kommt der Wetterprognose eine entscheidende Rolle bei der Tourenplanung zu. Bergsteiger und Wanderer sollten bereits früh morgens aufbrechen, um die exponierten Gipfel vor der kritischen Gewitterzeit am Nachmittag zu erreichen. Bei ersten Anzeichen eines Gewitters (dunkle Wolken, Wind, Temperaturabfall) sollte sofort der Rückzug angetreten werden.
Trotz der häufigen Gewitter ist der Sommer auch die sonnigste Zeit in Mallnitz. Die langen Tage und die intensive Höhensonne machen UV-Schutz unerlässlich. Der Juli und August sind die Monate mit der höchsten Sonnenscheindauer.
Herbst (September bis November): Bergsteigerherbst und Altweibersommer
Der Herbst gilt als eine der schönsten Jahreszeiten in Mallnitz. Ab September werden die Wetterverhältnisse stabiler. Die Erde heizt sich nicht mehr so stark auf wie im Sommer, wodurch die Gewittertätigkeit deutlich abnimmt. Die Fernsicht verbessert sich erheblich – ideale Bedingungen für Bergtouren und Wanderungen. Die Durchschnittstemperatur im September liegt bei 11,6°C.
Der September und Oktober bieten oft herrliche Altweibersommertage mit milden Temperaturen und viel Sonnenschein. Im Oktober liegt die Durchschnittstemperatur bei 7,2°C. Die Lärchen färben sich goldgelb und tauchen die Landschaft in warme Herbstfarben. In den Höhenlagen kann bereits Schnee liegen, was zusammen mit den goldenen Lärchenwäldern und dem tiefblauen Himmel eine unvergessliche Kulisse ergibt.
Der November ist der Übergangsmonat zum Winter mit durchschnittlich 2,1°C. Die Temperaturen sinken deutlich, die ersten dauerhaften Schneefälle erreichen auch tiefere Lagen. Ab Mitte November liegt oft schon die erste Schneedecke. Inversionswetterlagen werden häufiger.
Winter (Dezember bis Februar): Schneeparadies und Kältestürze
Der Winter in Mallnitz ist lang und schneereich. Von Dezember bis März liegt im Ort meist eine geschlossene Schneedecke, in den Höhenlagen oft mehrere Meter Schnee. Die Temperaturen bewegen sich häufig im negativen Bereich, wobei -10°C bis -15°C keine Seltenheit sind. In klaren Nächten kann das Thermometer auf unter -20°C fallen – die tiefste je gemessene Temperatur war -22,0°C am 1. März 2005.
Die schneereichste Zeit sind Dezember und Januar mit durchschnittlich 25 bzw. 24 Schneetagen pro Monat. Die Schneehöhe akkumuliert sich im Laufe des Winters und erreicht im März mit durchschnittlich 39 cm ihre höchsten Werte. Die höchste je gemessene Schneehöhe im Ort lag bei 136 cm im Januar 2021.
Besonders schön sind die klaren Wintertage mit strahlendem Sonnenschein. Die verschneiten Gipfel glitzern im Sonnenlicht, die Luft ist klirrend kalt und kristallklar. Bei Hochdruckwetterlagen können sich aber auch in den Höhenlagen Inversionswetterlagen bilden, bei denen es in den Tälern trotz Sonne empfindlich kalt bleibt.
Schneesicherheit in Mallnitz:
Durch die Höhenlage von 1.200 m im Ort und bis zu 2.636 m am Ankogel ist Mallnitz ein schneesicheres Winterurlaubsziel. Die Skisaison am Ankogel dauert üblicherweise von Ende Dezember bis Ende März. Dank der Lage an der Wetterscheide profitiert das Skigebiet vom Schneesegen sowohl der Alpennord- als auch der Alpensüdseite.
Wettervorhersage für Mallnitz mit Tauernwetter
Präzise Wetterprognosen sind in den Bergen besonders wichtig. Innerhalb kürzester Zeit kann das Wetter umschlagen, aus einer harmlosen Wanderung kann ein gefährliches Abenteuer werden. Tauernwetter.at ist DIE Spezialistenseite für hochauflösende Wetterprognosen in der Region Hohe Tauern und bietet alle Tools, die Sie für eine sichere Tourenplanung in Mallnitz benötigen.
Warum Tauernwetter für Mallnitz?
Tauernwetter.at wurde speziell für die komplexe Alpentopografie der Hohen Tauern entwickelt. Die Plattform kombiniert mehrere hochauflösende Wettermodelle und bietet damit die präzisesten Vorhersagen für Mallnitz und Umgebung. Während Standard-Wetterseiten oft an der komplexen Bergwelt scheitern, erfasst Tauernwetter die lokalen Wetterphänomene mit höchster Genauigkeit.
Die Profi-Wettermodelle für Mallnitz
ICON D2 (2 km Auflösung)
Das deutsche Wettermodell ICON D2 ist mit seiner 2-Kilometer-Auflösung perfekt für die Täler rund um Mallnitz geeignet. Es wird 4x täglich aktualisiert und liefert präzise Prognosen für Temperatur, Niederschlag, Wind und Bewölkung. Besonders stark bei der Vorhersage von Staulagen und Föhneffekten.
AROME (2,5 km Auflösung)
AROME wurde speziell für den Alpenraum entwickelt und wird alle 3 Stunden aktualisiert. Es erfasst die Wetterphänomene an der Wetterscheide Hohe Tauern besonders realistisch. Die Temperaturprognosen bei Inversionswetterlagen sind hervorragend. AROME ist das beste Modell für Mallnitz bei komplexen Wetterlagen.
CH UHD (1 km Auflösung)
Mit nur 1 Kilometer Auflösung ist CH UHD das detaillierteste verfügbare Modell. Es löst die komplexe Topografie rund um den Ankogel perfekt auf und erfasst lokale Windsysteme, Talwinde und kleinräumige Wetterphänomene. Besonders wertvoll für die Planung von Hochtouren.
ICON 2I und MOLOCH (2,2 und 1,25 km Auflösung)
Die italienischen Modell ICON 2I und MOLOCH sind die Spezialisten für Südstaulagen. Sie erfassen hervorragend, wenn mediterrane Luftmassen gegen die Südseite der Hohen Tauern prallen. Für Mallnitz besonders wichtig bei Italientiefs und Südföhnlagen.
Die einzigartigen Tauernwetter-Tools
Nowcasting bis 180 Minuten
Das Tauernwetter-Nowcasting-System prognostiziert Gewitter, Windspitzen und Niederschlag bis zu 3 Stunden in die Zukunft. Basierend auf aktuellen Messdaten, Radar und KI-Algorithmen ist es oft präziser als klassische Modelle. Perfekt für kurzfristige Entscheidungen: Gehe ich jetzt los? Kommt ein Gewitter?
Live-Windkarte (10-Minuten-Updates)
Die Windspitzen-Live-Karte zeigt alle 10 Minuten die aktuellen Windgeschwindigkeiten an allen Messstationen in den Hohen Tauern. Föhndurchbrüche sind in Echtzeit verfolgbar. Die Farbcodierung (grün-gelb-orange-rot-violett) zeigt sofort, wo es gerade stürmt. Am Ankogel eine Windböe mit 80 km/h? Sie sehen es live!
INCA Windspitzen-Archiv (144 Stunden)
Das INCA-System bietet ein 6-Tage-Archiv der Windspitzen. Wann war der letzte Föhnsturm? Wie stark hat es gestern am Ankogel geblasen? Das Archiv beantwortet diese Fragen und hilft, Wettermuster zu verstehen.
Webcam Ankogel mit Archiv
Die Tauernwetter-Webcam am Ankogel bietet nicht nur Live-Bilder, sondern auch eine komplette Archivfunktion. Sie können die Wetterentwicklung der letzten Tage nachvollziehen: Wann kam die Bewölkung? Wie viel Neuschnee ist gefallen? Der visuelle Eindruck ergänzt die Modellprognosen perfekt.
Multi-Modell-Ansicht
Auf Tauernwetter können Sie mehrere Wettermodelle parallel vergleichen. Sind sich ICON D2, AROME und CH UHD einig? Dann ist die Prognose sehr sicher. Weichen die Modelle voneinander ab? Dann besteht Unsicherheit. Diese Transparenz gibt es sonst nirgendwo!
So nutzen Sie Tauernwetter optimal für Mallnitz
1. Beginnen Sie mit dem Überblick: Schauen Sie sich die 7-Tage-Prognose für Mallnitz an. Welches Wetter erwartet Sie grundsätzlich?
2. Wählen Sie das passende Modell: Für Standardprognosen ist ICON D2 ideal. Bei komplexen Wetterlagen (Gewitter, Föhn, Stau) nutzen Sie AROME. Für Hochtouren ist CH UHD die beste Wahl.
3. Nutzen Sie den Multi-Modell-Vergleich: Vergleichen Sie mehrere Modelle. Hohe Übereinstimmung = hohe Sicherheit.
4. Prüfen Sie die aktuelle Situation: Live-Windkarte und Webcam zeigen, was gerade los ist. Passt die Realität zur Prognose?
5. Nutzen Sie das Nowcasting: Kurz vor dem Start: Was passiert in den nächsten 1-3 Stunden? Das Nowcasting gibt die Antwort.
6. Achten Sie auf Höhenunterschiede: In Mallnitz (1.200m) kann es 20°C haben, während am Ankogel (3.252m) nur 4 doer 5°C herrschen. Tauernwetter zeigt die Temperaturen für verschiedene Höhenstufen.
Praktische Tipps für Ihren Aufenthalt in Mallnitz
Vor der Anreise:
- Wetterprognose für die gesamte Aufenthaltsdauer auf Tauernwetter checken
- Mehrere Wettermodelle vergleichen (ICON D2, AROME, CH UHD)
- Bei Unsicherheit: Flexibel planen und Alternativen überlegen
- Passende Kleidung für alle Wetterlagen einpacken
Für Wanderer und Bergsteiger:
- Morgens früh aufbrechen, um Gewittern auszuweichen
- Aktuelle Bergwetterprognose beachten
- Bei Schlechtwetterfront: Tour abbrechen oder verschieben
- Immer Regenschutz und warme Kleidung dabei haben
- Webcams checken: Wie sind die Verhältnisse oben?
- Im Herbst und Frühjahr: Schnee in Höhenlagen einkalkulieren
- Lokale Bergführer kennen die Wettersituation am besten
Für Wintersportler:
- Lawinenlagebericht beachten (lawinen.report)
- Bei Neuschnee und Wind: Erhöhte Lawinengefahr
- Sichtverhältnisse prüfen: Bei Nebel besser pausieren
- Kälteschutz nicht unterschätzen: Windchill beachten
- Bei Inversionswetterlagen: Oben oft deutlich wärmer als unten
Optimale Reisezeiten für verschiedene Aktivitäten:
- Bergsteigen und Hochtouren: Juli bis September
- Wandern: Juni bis Oktober
- Bergsteigerherbst: September bis Oktober
- Skifahren am Ankogel: Dezember bis März
- Skitourengehen: Januar bis April
- Naturbeobachtung (Flora): Mai bis Juli
Klimawandel und Ausblick
Auch Mallnitz bleibt vom Klimawandel nicht verschont. Die Beobachtungen der letzten Jahrzehnte zeigen eindeutige Trends: Die durchschnittlichen Temperaturen steigen, Extremwetterereignisse nehmen zu, und die Gletscher in den Hohen Tauern ziehen sich zurück.
Die Vegetationsperiode verlängert sich, die Baumgrenze wandert höher. Gleichzeitig werden Starkniederschläge häufiger und intensiver, was zu erhöhter Hochwassergefahr führt. Die Schneesicherheit in mittleren Höhenlagen nimmt ab, während hochalpine Regionen wie der Ankogel noch vergleichsweise wenig betroffen sind.
Für die Zukunft werden weitere Veränderungen erwartet. Wetterextreme wie Hitzewellen, Starkregen und Stürme könnten zunehmen. Gleichzeitig könnten mildere Winter zu weniger Schnee in tieferen Lagen führen. Die hochalpinen Regionen rund um Mallnitz werden jedoch voraussichtlich auch in Zukunft schneesicher bleiben.
Fazit: Mallnitz – Ein Ort mit einzigartigem Klima
Mallnitz vereint die Vorteile einer geschützten Hochtalllage mit der spektakulären Bergwelt der Hohen Tauern. Das Klima ist typisch hochalpin: kühl, niederschlagsreich, aber mit reichlich Sonnenschein in den Sommermonaten. Die Lage an der Wetterscheide Hohe Tauern sorgt für ein dynamisches und abwechslungsreiches Wetter.
Besonders faszinierend sind die Inversionswetterlagen im Herbst und Winter, wenn Mallnitz über dem Nebelmeer liegt und sonniges Bergwetter genießt. Der Bergsteigerherbst mit seinen stabilen Schönwetterperioden gilt als schönste Zeit für Wanderungen und Hochtouren.
Dank moderner Wettervorhersagemodelle auf Tauernwetter.at sind Wetterprognosen heute präziser denn je. Die hochauflösenden Modelle ICON D2, AROME, CH UHD und MOLOCH erfassen die komplexe Wetterdynamik an der Wetterscheide Hohe Tauern mit höchster Genauigkeit. Wer die professionellen Wettertools von Tauernwetter nutzt und die Besonderheiten des Gebirgsklimas kennt, kann seinen Aufenthalt in Mallnitz optimal planen und das einzigartige Naturerlebnis in den Hohen Tauern in vollen Zügen genießen.